Reflektion– Zweite Woche in der Passionszeit – ‘Veränderungen’

 

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Jesus spricht, ‘Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und erstirbt, bleibt es allein; wenn es aber erstirbt, bringt es viel Frucht.‘ Johannes 12:24, Lutherbibel 1984

 

„Es mag für ein Ei schwer sein, ein Vogel zu werden, aber es würde um einiges schwerer sein, fliegen zu lernen, wenn es ein Ei bleibt. Wir können nicht ewig ein gewöhnliches, biederes Ei bleiben; wir müssen ausschlüpfen, oder wir verderben.“  C. S. Lewis
In dieser Passionszeit möchte ich mich mit ‘Veränderungen’ befassen. Warum ‚Veränderungen’? Die Passionszeit ist eine Zeit der Buße, der Umkehr, und das griechische Wort, daß wir für Buße im Neuen Testament finden, ist ‘Matanoia’. Nun ist Matanoia wörtlich eine ‘Veränderung des Herzens’ oder des Sinnes. Eine Meinungsänderung. Buße heißt, Dinge in einem neuen Licht zu sehen, und unsere Denkweise und unser Tun so zu verändern, daß wir whrlich Christi Gegenwart in dieser Welt widerspiegeln.

Nun sind Veränderungen recht schwierig und manchmal auch beӓngstigend. Wir sind zufrieden mit dem, was wir kennen. Da ist das Gefühl der Sicherheit in unserer Routine. Veränderungen könnnen als bedrohlich empfunden werden. Doch dann sehen wir, wie sich um uns herum alles konstant verändert. Wir müssen uns nur einmal den Kreislauf der Natur ansehen, um zu erkennen, daß es ohne Veränderungen keinen Wachstum und keine Reifung gäbe. Leben selbst wäre ohne Veränderungen nicht möglich.

Jesus weist auf diese Wahrheit hin, als er vom Korn spricht, daβ in die Erde fӓllt uns sterben muβ, bevor es in eine fruchtbringende Pflanze verwandelt wird. Jesus spricht hier natürlich über seinen eigenen Tod, und das Leben der Fülle für alle, das erst durch seinen Tod mӧglich wird.

C.S. Lewis spricht in seiner einzigartigen und humorvollen Weise über die Notwendigkeit, sich zu verӓndern; als Beispiel wӓhlt er hierzu das Ei. Ein Ei kann nicht auf ewig ein Ei bleiben – der Zweck des Eis ist, ausgebrütet zu werden und somit neues Leben in From eines Kükens hervorzubringen (oder aber auf dem Frühstückstisch zu landen). Auch hier wird Verӓnderung als treibende Lebenskraft verstanden; wenn Verӓnderung verhindert wird, gibt es lediglich Fӓule und Tod (und im Falle des Eis gibt es dabei auch den typischen faule-Eier Gestank, der einen an Hӧllenschwefel erinnert).

Mein Gebet für diese Passionszeit ist, daβ wir den Mut haben, Verӓderungen zu begrüβen und zu akzeptieren, und zwar als lebenstreibende Kraft Gottes. Und daβ wir uns daran erinnern, daβ Gott uns, durch die gesamte Bibel hindurch, zuruft: Fürchtet euch nicht! Ich bin bei euch, und ich will nur das beste für euch: ein Leben der Fülle, ein ewiges Leben.