Geschichte unserer Kirche

Eine Ecke von San Francisco mit deutscher Vergangenheit

Evangelisch-Lutherische St. Matthäuskirche
Evangelisch-Lutherische St. Matthäuskirche

Die evangelisch-lutherische St. Matthäuskirche, an der Ecke von Sixteenth und Dolores Streets in San Francisco, ist ein bauliches Zeugnis der ethnischen Entwicklung der Stadt und ihrer oft vergessenen deutschen Vergangenheit.

Seit dem Anfang des Goldrausches in 1849 kamen Menschen aus ganz Europa nach San Francisco und an die Westküste der USA, unter anderem auch Protestanten (Lutheraner und Reformierte) und Katholiken aus dem deutschsprachigen Raum. Obwohl sie durch einen Ozean und einen ganzen Kontinent von ihrer Heimat getrennt waren, wollten diese Einwanderer in San Francisco, wie auch anderswo in Nordamerika, Gottesdienste in ihrer eigenen Sprache und kulturellen Umgebung halten. Die vielen ethnischen Kirchen in San Francisco zeigen dieses deutlich; auch heute kann man Kirchen finden, die früher oder auch jetzt noch verschiedenen europäischen Gruppen wie Russen, Skandinaviern, Deutschen, Kroaten, Franzosen, Griechen, Italienern, Iren und vielen anderen dienten und dienen. Assimilierung, politischer Druck und Stadtflucht haben natürlich bei diesen Gemeinden ihren Spuren hinterlassen.

Heute ist die St. Matthäuskirche die einzige evangelisch-lutherische Kirche in ganz Nordkalifornien, die jeden Sonntag Gottesdienste auf Deutsch anbieter. Doch in den 1870gern  existierten in San Francisco allein vier deutsch-lutherische Gemeinden, eine reformierte Gemeinde, eine evangelische Gemeinde (eine Union von Lutheranern und Reformierten) und der deutsch-katholische Pfarrbezirk. Die Anziehungskraft, die San Francisco auf Menschen aus dem deutschsprachigen Raum ausübte, war von solchem Ausmaß, dass es nur vier Jahre nach der Entdeckung des Goldes im Jahre 1849 in der Stadt  Konsule aus Mecklenburg-Schwerin, Hannover, Hamburg, Bremen, Österreich und der Schweiz gab, die sich um die Interessen dieser Länder kümmerten.

Im Jahre 1905 besuchten deutschsprechende Lutheraner St. Markus, St. Paulus, St. Matthäus, St. Johannes, St. Andreas, und die Zionskirche. Gläubige der katholischen Konfession  besuchten die Kirchen von St. Bonifatius und St. Antonius. Es gab auch drei methodistische und drei evangelische deutschsprachige Gemeinden. Die deutschprachigen Baptisten hatten auch eine eigene Kirche. Mindestens zwei Synagogen, Emanu-El und Ohabei Shalome, dienten deutschsprachigen Einwanderen. Emanu-El wurde 1851 von Mitgliedern, die vorwiegend aus Bayern kamen, gegründet. Obwohl die Gemeinden sich mit der Zeit verändert haben, existieren einige Gebäude noch heute. Leider gehört das alte Kirchengebäude von St. Paulus nicht dazu. Es brannte im November 1995 aus und musste abgerissen werden.

 

Pastor Gehrcke
Pastor Gehrcke

Pastor Hermann Gehrcke, der 1863 geboren wurde und Theologie an der Universität Göttingen studiert hatte, wanderte 1891 nach Kalifornien aus. Zuvor hatte er das Lehrerseminar in Verden besucht und war als Schulleiter bei Lüneburg tätig. In San Francisco wurde er Vikar für J. F. Fündling an der St. Markuskirche und 1893 von der Synode in Kalifornien in der deutsch-lutherischen Kirche in Sacramento zum Pfarrer ordiniert. Danach  sah sich gerufen, die wachsende Zahl der evangelisch-lutherischen Deutschen im Mission District zu betreuen. Mit Hilfe der Synode organisierte er die neue St. Matthäusgemeinde mit 28 Gründungsmitgliedern. Die Gemeinde traf sich zum Einweihungsgottesdienst am 10. Februar 1895  in einem gemieteten Kirchengebäude an der Eleventh Street, zwischen der Howard und Mission Streets. Die Gemeinde wuchs, so dass die Kirche vergrößert werden musste. Im August 1905 wurde der heutige Standort der St. Matthäuskirche gekauft, in der Erwartung, bald eine eigene Kirche zu bauen.  Das alte Kirchengebäude wurde, wie ein Großteil von San Francisco, am 18. April 1906 vom Erdbeben und Feuer zerstört. Diese Katastrophe war ein großer Schicksalsschlag für die Gemeinde, da viele ihr Hab und Gut verloren. Mit Hilfe der Behörde der Inneren Mission konnte der Eckstein der neuen Kirche am 15. Mai 1907 gelegt werden, und die Gemeinde konnte am 29. März 1908, gegenüber der historischen Mission Dolores, die neue St. Matthäuskirche einweihen, die nach dem Vorbild der Heimatkirche von Pastor Gehrcke in Hildesheim gebaut worden sein soll.  Obwohl die St. Matthäuskirche fast ausschließlich aus Holz errichtet ist, zeigt sie Ähnlichkeiten mit einer norddeutschen Backsteinkirche.  (Die Fotogalerie bietet eine virtuelle Führung der Kirche und ihrer Glasfenster.)

Während der Errichtung der St. Matthäuskirche versammelte sich die Gemeinde in der damaligen schwedischen evangelisch-lutherischen Ebenezer-Kirche. Der Mission District war damals sehr skandinavisch geprägt; es gab eine dänische, eine schwedische und eine finnische Kirche sowie auch zwei Kirchen für Norweger, die in dem Mission District lebten.

Nach dem Erdbeben wuchs die Gemeinde weiter. Die Teilnahme der USA am Ersten Weltkrieg machte Deutsche oder Menschen deutscher Herkunft verdächtig in den Augen ihrer Nachbarn und Arbeitgebern. Als Beweis ihrer Staatstreue gaben viele Gemeinden ihren deutschen Gottesdienst auf und brachten amerikanische Fahnen in ihre Kirchen. In dieser Zeit führte Pastor Gehrcke auch zusätzliche Gottesdienste auf Englisch ein. Doch Pastor Gehrcke und die Gemeinde der St. Matthäuskirche konnten ihre linguistische Identität bewahren. 1936 starb Pastor Gehrcke nach über vierzig Jahren im Dienste seiner Kirche und Gemeinde.

Pastor Lucas
Pastor Lucas

Pastor Hermann Lucas war Gehrckes Nachfolger an der St. Matthäuskirche in einer Zeit, die für die Deutschen in San Francisco zu den schwierigsten gehört. Seine ereignisreiche Amtszeit endete mit seiner Pensionierung 1961; sein Tod im Dezember 1972 im Alter von 77 Jahren war ein großer Verlust. Pastor Lucas, aus Stuttgart stammend, hatte am Predigerseminar Kropp in Schleswig-Holstein Theologie studiert. Aber nach dem Ersten Weltkrieg fand er es schwer, eine Anstellung bei einer Gemeinde in Deutschland zu finden und wanderte 1922 schließlich in die USA aus. Zuerst diente er einer Gemeinde in Oregon, bis ereinen Ruf nach Fresno zur evangelisch-lutherischen. St. Pauluskirche bekam, wo er 12 Jahre blieb.

Alle Kirchen, die Gottesdienste in deutscher Sprache hielten, hörten 1941 damit auf, mit der Ausnahme von Pastor Lucas an der St. Matthäuskirche. ,,Wir taten es einfach; es stand nicht zur Debatte, [Deutsch aufzugeben]”, sagte Frau Dorothy Praeger. Trotz der anti-deutschen Gefühle, ,,wurde das Gebäude nie mutwillig beschädigt”, erinnerte sich Frau Praeger, als sie schilderte, wie Nachbarschaft und Stadt die Gemeinde behandelten, die versuchte, während dieser schwierigen Zeit in deutscher Sprache Menschen deutscher Herkunft seelsorgerlich zu betreuen. Neben der Arbeit in seiner eigenen Gemeinde hielt Pastor Lucas Gottesdienste, beriet und half wöchentlich den fünftausend deutschen Kriegsgefangenen, die auf Angel Island, Treasure Island und im Presidio in San Francisco interniert waren. Nach Kriegsende des Krieges schickten die Gemeinden von St. Matthäus und St. Bonifatius grosse Mengen Hilfsgüter ins deutschsprachige Europa, das unter den schrecklichen Kriegsfolgen zu leiden hatte. ,,Der Gemeindesaal war geladen mit Säcken über Säcken voller Care-Pakete für Deutschland”,  das Deutsche Hilfswerk, das sein Zentrum in der St. Matthäuskirche hatte, fast 100.000 kg Kleidung und $100,000, die dem Evangelischen Hilfswerk in Deutschland zugeschickt wurden. Pastor Lucas bekam eine Ehrengedenktafel von den ehemaligen Kriegsgefangenen, die lautet:

1945-1946
Dem treuen Seelsorger in notvoller Zeit
Pfr. Herman Lucas
Gedenken die deutschen Kriegsgefangenen
,,von Treasure Island“
in grosser Dankbarkeit.
1972

Als Deutsche wieder in die USA einwandern konnten, fanden einige von ihnen ihren Weg zur St. Matthäusgemeinde. Einer dieser Einwanderer, der gebürtige Ostpreuße Hans Krämer, dessen Tochter auch in der St. Matthäuskirche getauft wurde, kam mit seiner Ehefrau 1961 nach San Francisco, nachdem sie von 1955 bis 1961 in Kanada gelebt hatten. Einwanderer wie Krämers gaben der St. Matthäuskirche einen neuen Zweck und neues Leben, da die früheren Einwanderer älter geworden waren. ,,Die meisten kamen nach dem Zweiten Weltkrieg, und es war ein Ort, an dem wir zusammenkommen konnten”, sagte Herr Krämer, als er die Rolle beschrieb,  die die St. Matthäuskirche im Leben der neuen Einwanderer spielte.

 

Pastor Wagner
Pastor Wagner

Die Kanzel der St. Matthäuskirche, die seit der Gründung 1895 bis 1961 nur zwei Pastoren erlebt hatte, sah jetzt sehr viel häufigeren Wechsel. Nachdem Pastor Lucas Ende 1961 in den Ruhestand gegangen war, wurde Pastor Dr. Hans-Ludwig Wagner sein Nachfolger. Geboren in Hamburg, hatte Pastor Wagner Deutschland vor dem Ausbruch des Zweiten Weltkrieges verlassen und Gemeinden in Kanada und den USA betreut. Bevor er zur St. Matthäuskirche kam, diente er in der evangelisch-lutherischen Zionsgemeinde in Baltimore, Maryland. Unter seiner Leitung wurde der ökumenischen Arbeit und den Bedürfnissen der umliegenden Nachbarschaften der Kirche zunehmend Aufmerksamheit geschenkt. Ende 1968 nahm Pastor Wagner einen Ruf  der evangelisch-lutherischen. St. Johanneskirche in El Cajon, Kalifornien, an. Pastor Lucas entsprach daraufhin der Bitte des Kirchenvorstandes, die Gemeinde bis zur Ankunft eines Nachfolgers noch einmal zu leiten.

 

In 1969 nahm Pastor H. G. Kurt Adelsberger, geboren in Bärenfang, Ostpreußen, und beim ev.-luth.

Pastor Adelsberger
Pastor Adelsberger

Predigerseminar in Saskatoon, Kanada ausgebildet, einen Ruf an die St. Matthäusgemeinde an. Zuvor hatte er für die evangelisch-lutherische Friedenskirche in Leduc, Alberta, Kanada gearbeitet. Sein vorzeitiger Tod im Frühjahr 1989 war ein Grund zu großer Trauer.

 

 

 

 

 

Pastor Dr. Hing Siem, der Indonesier chinesischer Abstammung ist und viele Jahre in West Berlin als Pfarrer gewirkt hatte, sprang ein, um die Gemeinde zu leiten, bis ein neuer Pastor gefunden werden konnte. Er kehrte nach Berlin zurück, wo er derzeit wohnt. Viele Gemeindemitglieder denken noch gerne an Pastor Siem.

Pastor Stephen Kienberger diente der St. Matthäusgemeinde von 1990 bis 1994, bis er einen Ruf in die US Virgin Islands annahm. Während seiner Amtszeit wurden nährere Beziehungen zu den anderen lutherischen Kirchen vor Ort geknüpft, und die St. Matthäuskirche wurde ein Gründungsmitglied der Mission United Lutheran Parish. Heute arbeitet Pastor Kienberger an der American Church in Berlin.

Auf Pastor Kienberger folgte Pastorin Susanne Donahue-Bombosch von  1995 bis 1998. Sie erhielt ihre theologische Ausbildung in Deutschland. Während ihres Studiums arbeitete sie für das Rote Kreuz und die Bahnhofsmission. Nach ihrer Rückkehr in die USA, war sie ein Resident Fellow an der Stanford University und diente den lutherischen Messiah- und Golden-Gate-Gemeinden.

Pastor Pielhoop
Pastor Pielhoop

Pastor Andreas Pielhoop diente der St. Matthäusgemeinde von 1999 bis zum Dezember 2003. Er wurde als Sohn einer lutherischen Familie in der Hansestadt Bremen geboren. In der Schule waren Religionsuntericht und Englisch seine Lieblingsfächer. Nach einiger Zeit beim Jurastudium und Zivildienst, schrieb er sich in Bonn in Theologie und Psychologie ein. Er beendete sein Studium mit einem Master of Divinity (MDiv) vom Luther Seminary in St. Paul, Minnesota und erhielt eine deutschen Magister von der Universität Tübingen. Er ist als Pastor zugelassen bei der EKD, wo er in Mainz und Wiesbaden diente, sowie bei der ELCA. 1996 wurde er als Kaplan bei der Stanford University ausgebildet und hängte ein zweites Jahr in St. Louis, Missouri daran. Nach seiner Ordination 1996 in der University Lutheran Church in Stanford nahm er den Ruf von der St. Matthäuskirche an, wo er von 1999 bis 2003 diente. Er vollendete eine Sonderausbildung für geistliche Gemeindearbeit in Überbrückungszeiten. Nachdem er bei Our Savior’s in Santa Clara diente, bekam er den Ruf der Sierra Pacific Synode für die Übergangsarbeit.

gutsche_horst

 

Pastor Horst W. Gutsche folgte Pastor Pielhoop in 2004 bis zu seinem Weggehen im Oktober 2007. Pastor Gutsche wurde in Hoiersdorf in Deutschland geboren undzog mit seiner Familie 1956 nach Edmonton, Alberta, Canada. Er besuchte das Northwestern College in Watertown, Wisconsin und die Universtity of Saskatchewan, SK. Er besuchte Seminare in Oberursel, Deutschland, und Saskatoon, Saskatchewan und war im Graduiertenkolleg am Concordia Theological Seminary in Ft. Wayne, Indiana, tätig. Er arbeitete ehrenamtlich in den wieder auflebenden Lutherischen Gemeinden in der ehemaligen Sowjetunion. Nach seiner Ordination im Jahr 1975 tat er Dienst in mehreren zweisprachigen Gemeinden in West-Kanada sowie in der Zion Lutheran Church in Brooklyn, New York, bevor er nach St. Matthäus kam.

Im November 2007 wurde er zum Interimspastor der St. Matthäuskirche ernannt und leitete die Gemeinde bis zum Juli 2011. Seit 2001 dient Pastor Pielhoop auch als ein stellvertretender Nacht-Geistlicher für die San Francisco Nacht-Mission. Er ist im Kirchenvorstand der St. Pauluskirche und hilft bei der Entwicklung eines gemeinsamen lutherischen Konzepts für San Francisco.

115th Anniversary

Am 2. Mai 2010 feierte St. Matthäus seinen 115. Geburtstag in Verbindung mit 115th Anniversary 2010einem Gottesdienst, und am 13. Mai mit einem Empfang, ausgerichtet von Generalkonsul Rothen und seiner Frau im Deutschen Konsulat in San Francisco.

 

 

Nachdem sie als Gastpastor einige Monate gedient hatte, trat Pastorin Robin Ressler März 2012 offiziell ihre

Pastorin Ressler
Pastorin Ressler

Amt als vollzeitige Pastorin an der St. Matthäuskirche an. Pastorin Ressler hat einen theologischen Abschluß (MDiv) von der Pacific Lutheran
Theological Seminary in Berkeley, Kalifornien. Sie ist Amerikanerin deutscher Abstammung und bringt vielfältige akademische und praktische Erfahrungen aus ihrer Karriere als Sozialarbeiterin mit, die sie in New York und San Francisco gesammelt hat. Pastorin Ressler hat auch in der Slowakei gearbeitet, wo sie als Lehrerin und lutherische Missionarin tätig war. In ihrer neuen Rolle als
Pastorin der St. Matthäuskirche führt sie Tradition der Gemeinde als geistiger Treffpunkt der deutschsprachigen Gemeinde der San Francisco Region fort. Gleichzeitig arbeitet sie viel in der örtlichen lutherischen Gemeinde und der nicht-deutschsprachigen Nachbarschaft.

Pastorin-Kerstin-Weidmann--550pxNach einer kurzen Zwischenzeit, nahm Pastorin Kerstin Weidmann den Ruf, zur Ev.-Luth. St. Matthäus-Kirche zu kommen, an. Pastorin Weidmann wurde in Delmenhorst bei Bremen geboren und ist seit 1997 in der San Francisco Bay Area wohnhaft. Sie hat die Mehrheit ihrer theologischen und seelsorgerlichen Ausbildung in Deutschland bekommen, wo sie das Seminar an der Kirchlichen Hochschule Bethel, Georg-AugustUniversität Göttingen und Westfälische Wilhelms-Universität Münster besuchte. Sie schoss ihre Ausbilung mit einem Doppelabschluß in Theologie ab. Nach ihrem Umzug nach Kalifornien hat sie einige Voraussetzungen erfüllt, die sie insbesondere für das Pfarreramt innerhalb der Evangelical Lutheran Church in America (ELCA) vorbereiteten.
Als Teil dieser Vorausetzungen, verbrachte sie 2001 neun Monate als Vikarin bei der St. Matthäus-Kirche, wo sie 2002 ordiniert wurde.
Pastorin Weidmann hat Gemeinden in Deutschland sowie auch in der Bay Area gedient und hat viele Erfahrungen bei ihrer Pfarrertätigkeiten an beiden Seiten des Atlantiks gesammelt. Seitdem sie ihren ersten Ruf 2002 von der Ev.-Luth. Zionskirche in San Jose annahm, hat sie stets Kontakt mit der deutschsprachigen Bevölkerung der Bay Area aufgenommen und gepflegt. Sie baute die Gemeindearbeit für junge Familien in der South Bay in deutscher Sprache auf und bot regelmässige Oster- und Weihnachtsgottesdienste in deutscher Sprache in der East Bay an, die auf Familien zugeschnitten waren. Als Deutsche, die als Seelsorgerin in den USA dient, betrachtet sich Pastorin Weidmann als Mischform. Sie ist wohlvertraut mit den Herausforderungen, die deutschsprachigen Einwanderern begegnen, wenn sie ihr Leben in der ,,neuen Welt“ verbringen, einschließlich der Beibehaltung der Traditionen und Bräuche der ,,alten Heimat“ beim Anpassen an das Leben hier.
Pastorin Weidmann hat eine besodere Leidenschaft, einen Glauben, der von Traditionen geprägt ist, an Menschen einer postmodernen und stets sich wandelnder Welt zugängig zu machen. Sie ist gerne dazu bereit, sich über die Freuden und Herausforderungen des Lebens und die Relevanz des Glaubens heute zu unterhalten.

 

Im Gegensatz zu einigen deutschsprachigen Gemeinden an der Ostküste der USA (Washington, DC und New York), sollte erwähnt werden, dass die St. Matthäuskirche keine materielle Unterstützung von der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) erhält. Stattdessen ist sie an die Evangelical Lutheran Church in America (ELCA)  (Evangelisch-lutherische Kirche in Amerika) angeschlossen.

2014 Eine Ecke von San Francisco mit einer dt. Vergangenheit  (PDF)

Die Evangelisch-Lutherische St. Matthäuskirche auf Wikipedia

Die Ev.-Luth. St. Matthäus-Kirche zu San Francisco

Albrecht Küner

Helene Strybing

Bibliografie

Adams, Edgar Holmes. Private Gold Coinage of California, 1849-1855. New York: 1912.

Adelsberger, H. G. Kurt, and Herman Lucas. Seventy-Fifth Anniversary 1895-1970. St. Matthew’s Evangelical Lutheran Church, San Francisco: 1970.

Betton, James L., ed., Money Talks: A Numismatic Anthology Selected from Calcoin News, Irvine, California: Hendricks Printing Company, Inc., 1970.

Byington, Lewis Francis, ed., The History of San Francisco, Volume III. San Francisco: The S. J. Clarke Publishing Company, 1931.

H. S. Crocker Company. Crocker-Langley San Francisco Directory 1905. San Francisco: H. S. Crocker Company, 1905.

Hoick, Rev. John Edward, The Fruitage of Fifty Years in California: A History of the Evangelical Lutheran Synod of California in Connection with the United Lutheran Church in America. Los Angeles, 1941.

Klinck, Daniel Noble, ed., The Legacy of the Strybings: Pioneers in the Clipper Ship Trade between New York and San Francisco. Louisville, Kentucky: 2007.

Leeds, Wilbur. “Strybing Arboretum and Botanical Gardens, Golden Gate Park, San Francisco.”December 1974

Marr, Günther. Geschichte der Kirchengemeinde Römstedt und Ihrer Pastoren. Uelzen, Germany: Niedersächsische Buchdruckerei, 1960.

Memorial Record, # 13, p. 50. – Alice Phelan Sullivan Library, Society of California Pioneers, San Francisco. San Francisco Chronicle, December 3, 1915 4/5.

Schmalenberger, Carol, “Before the Earthquake and Fire of 1906: Lutheran Congregations Organized Prior to the Great San Francisco, California Disaster” Pacific Lutheran Theological Seminary.

Sullivan, G. W., Early Days in California: The Growth of the Commonwealth under American Rule, with Biographical Sketches of Pioneers, Volume I. San Francisco: Enterprise Publishing Company, 1888.

Willard, Ruth Hendricks; Carol Green Wilson; Joseph Armstrong Baird, Jr.; and Roy Flamm. Sacred Places of San Francisco. Novato, California: Presidio Press, 1985.

Year Book of the United Lutheran Church for 1937, Philadelphia: The United Lutheran Publication House, 1938.

 

Quellen

California Historical Society
678 Mission Street
San Francisco CA 94105-4014

California State Library
California History, Room 200
900 N Street
PO Box 942837
Sacramento CA 94237-0001

Pacific Lutheran Theological Seminary
2770 Marin Avenue
Berkeley CA 94708-1597

San Francisco Public Library
San Francisco History Center / Book Arts & Special Collection Center
100 Larkin Street
San Francisco CA 94102

The Society of California Pioneers
300 Fourth Street
San Francisco CA 94107

Strybing Arboretum
Strybing Arboretum Society Library
Ninth Avenue at Lincoln Way
Golden Gate Park
San Francisco CA 94122

Mission Dolores

 

 

 

This post is also available in: Englisch