Wöchentliche Adventsreflektion: “Wir warten auf deas Kommen Gottes”; “Cyber Monday” – 30.November 2015

cyber monday

“The term “Cyber Monday” is a neologism invented by Shop.org, part of the U.S. trade association National Retail Federation. It was first used within the ecommerce community during the 2005 holiday season. According to Scott Silverman, the head of Shop.org, the term was coined based on research showing that 78% of online retailers reported a significant increase in sales on the Monday after Thanksgiving in 2004. In late November 2005, the New York Times reported that “The name Cyber Monday grew out of the observation that millions of otherwise productive working Americans, fresh off a Thanksgiving weekend of window shopping, were returning to high-speed Internet connections at work Monday and buying what they liked.”” From wikipedia.org

Wir leben in einer Hightech Welt. Es gibt nicht mehr allzu viele Menschen auf diesem Planeten, die keinen Zugang zu einem Computer, Handys oder anderen elektronischen Wundergeräten haben, die das Leben angeblich leichter machen. Viele von uns machen viele verschiedene Dinge mit Hilfe eines Computers (und vor allem die junge und jüngere Generation). Per Computer arbeiten wir, führen unser Sozialleben, spielen, wickeln unsere Bankgeschäfte ab, und shoppen. Durch das Internet sind wir mit unzähligen Menschen und unzähligen Dingen verbunden. Die ganze Welt scheint so erreichbar.

Es ist schon ironisch, daß das Kommen Christi mit einem gewaltigen Ausverkauf beginnt. Es ist schon ironisch, daß der erste Montag in der Adventszeit hier in den USA vor allem als ‘Cyber Monday’, als ‘Cyber Montag’ bekannt ist, ein Tag, an dem wir besonders gute Schnäppchen via Internet ergattern können. Auch und vielleicht gerade als Christen fühlen wir, wie wir zwischen Andacht und Kommerz hin-und hergerissen sind. Und ich gebe zu, daß auch ich schwer der Versuchung günstiger Einkaufsmöglichkeiten schwer widerstehen kann.

Als Kirche und Christen sind wir in dieser Welt, doch nicht von dieser Welt, wir der Apostel Paulus sagt. Wir leben im Hier und Jetzt. Dies ist nun einmal Gottes Welt, eine Welt, die Gott geschaffen hat; und wenn wir annehmen dürfen, daß alles von Gott geschaffen wird, können wir auch annhemen, daß die Technologie ein Teil Gottes kreativen Geistes ist. Doch denke ich, daß wir im Umgang mit Technologie vorsichtig sein müssen. Wir müssen achthaben, daß unsere Bewunderung der Technologie nicht zu einem Götzendienst wird.

Als Christen nehmen wir an der Cyber Welt teil. Da gibt es unheimliche Möglichkeiten, durch dieses Medium Verbindungen mit Menschen zu knüpfe, und die Technologie zum Zwecke des Verbreitens der frohen Botschaft zu benutzen. Doch hoffe und bete ich, daß wir niemals vergessen mögen, das die virtuelle Cyber Welt nur ein Schatten der wahren, berührbaren Welt ist, in der wir leben. Wir reden von der Inkarnation Gottes – Gott wird Mensch, und Gott wird Fleisch. Dies bedeutet, daß Gott sichtbar und berührbar wird. Gott weiß, wie wichtig es ist, daß es einen direkten Kontakt zwischen Himmel und Erde, Gott und Mensch gibt – aber wie wichtig es auch ist, daß wir Menschen untereinander nicht den Kontakt verlieren.

Mögen wir, an diesem Cyber Montag, da wir womöglich versuchen, gute Schnäppchen zu ergattern, nicht vergessen, uns Gott zuzuwenden – einem Gott, der berührt werden will. Mögen wir nicht vergessen, uns unseren Mitmenschen zuzuwenden – Freunden, Familie, und Fremden. Wenn wir uns ihnen zuwenden und sie von uns in irgendeiner Weise berührt werden, werden wir von Gott berührt und kommen so Gott ein Stück weiter nahe.

‚Ich ermahne euch nun, liebe Brüder, durch die Barmherzigkeit Gottes, daß ihr eure Leiber hingebt als ein Opfer, das lebendig, heilig und Gott wohlgefällig ist, Das sei euer vernünftiger Gottesdienst. Und stellt euch nicht dieser Welt gleich, sondern ändert euch durch Erneuerung eures Sinnes, damit ihr prüfen könnt, was Gottes Wille ist, nämlich das Gute und Wohlgefällige und Vollkommene.‘ Römer 12, 1-2, Lutherbibel